“International Work Group” richtet sich neu aus

International Work Group“, der internationale Arbeitskreis im ICV, 2011 gegründet als Polnisch-Deutscher AK, befindet sich im Umbruch. Aus beruflichen Gründen musste AK-Leiterin Silke Lehmann ihr Ehrenamt aufgeben. In Abstimmung mit allen Beteiligten, mit Vorstand und zuständiger Regionaldelegierter Dragica Erčulj, erhält der Arbeitskreis einen Nachfolger in der mit zwei Personen besetzten Leitung und wird inhaltlich neu ausgerichtet. Die Zielstellung des internationalen Arbeitskreises erläutert in einem Online-Interview Dr. Herwig R. Friedag, der das Ehrenamt von Silke Lehmann übernommen hat und die International Work Group nun gemeinsam mit Malgorzata Podskarbi führt. Der ICV-Vorstand hat Silke Lehmann für ihre geleistete Arbeit herzlich gedankt.

friedag2014Dr. Herwig R. Friedag auf der ICV-Mitgliederversammlung im Mai 2014. (Bild: Stefan Rumersdorfer/ICV)

Der internationale Arbeitskreis des ICV – gestartet als deutsch-polnisches Netzwerk – wird nun neu ausgerichtet. Worum geht es dabei im Kern?

Friedag: In den letzten Jahren haben wir in dem AK immer wieder erlebt, dass es in beiden Ländern – in Polen wie in Deutschland – über die Ländergrenzen hinweg einen Bedarf gibt zu kommunizieren und voneinander zu lernen. Unsere gemeinsame Sprache in Europa ist Englisch, und das wird sie auch im ersten europäischen ICV-Arbeitskreis sein. Wir haben gelernt sprachliche wie kulturelle Barrieren zu überwinden.

Was ist die inhaltliche Ausrichtung des ersten internationale Arbeitskreises des ICV?

Wir alle sind Controller, in einer Welt, die sich verändert hat und weiter verändert. Heutzutage kann man die Methodik des “german controlling” überall in den Universitäten lernen, aber nicht die Praxis! Deshalb wollen wir mit dem Arbeitskreis in europäischen Unternehmen praktisch arbeiten. Wir werden so genannte „Ziel-Unternehmen“ besuchen und uns mit den dortigen Problemstellungen vertraut machen – nicht nur im Controlling, sondern auch bei Prozessen oder in der Strategieentwicklung und -umsetzung – mit Themen also, denen sich Controller in der Zukunft stellen müssen. Controlling ist ja längst nicht mehr “Erbsenzählerei”, sondern wir sind auf dem Weg zum Management-Partner in den Unternehmen.
Mit dem Management der Ziel-Unternehmen entwickeln wir Aufgabenstellungen für Arbeitsgruppen der AK-Teilnehmer. Im darauf folgenden halben Jahr erarbeitet jede Arbeitsgruppe Lösungsvorschläge. Auf dem nächsten AK-Treffen werden diese Ergebnisse präsentiert und gemeinsam mit dem Management diskutiert. Der AK fungiert so beratend für das Ziel-Unternehmen. Natürlich ist es dann die Entscheidung des Managements, wie mit diesen Vorschlägen weiter umgegangen wird.

Wer kann dabei mitmachen?

Der erste internationale Arbeitskreis soll Heimat für erfahrene Controller und Berater mit einer gewissen Leidenschaft für Controlling sein, die ihren Horizont erweitern, neue Herangehensweisen erlernen und praktische Erfahrungen austauschen wollen.

Was sind konkret die ersten Schritte des neuen internationalen AK?

Gemeinsam mit meiner Partnerin in der AK-Leitung, Małgorzata Podskarbi aus Poznan, suchen wir Mitglieder für den Arbeitskreis und erste mögliche Ziel-Unternehmen. Die Termine unserer ersten AK-Treffen stehen bereits: 5./6. Juni 2015 und 23./24. Oktober 2015 – nach unseren Vorstellungen irgendwo in Europa!
Wenn Sie ein Unternehmen kennen, welches gern Controlling- bzw. Management-Unterstützung durch den internationalen Arbeitskreis erlangen will, bitte bei mir melden. Wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

Was wird von den AK-Teilnehmern erwartet und was können sie vom AK erwarten?

Wir wollen uns unterstützende Ziel-Unternehmen mit nützlichen Ergebnissen danken. Deshalb erwarten wir von den Arbeitskreis-Mitgliedern, Controller wie Berater, eine mindestens 5-jährige Praxiserfahrung und entsprechende Englischkenntnisse, denn die Beratungen im Arbeitskreis werden auf Englisch geführt. Außerdem wird die Teilnahme an den zwei AK-Treffen verpflichtend sein, sonst wird der Platz im AK neu besetzt. Die AK-Mitglieder – oder ihre Unternehmen – tragen die Reisekosten.
Damit Controller attraktive Partner des Management ihrer Unternehmen werden, sollten diese Erfahrungen als interne Consultants in möglichst mehreren Firmen gesammelt haben. Dies wird im internationalen Arbeitskreis ermöglicht!

Was muss man tun, um mitzumachen?

Zunächst eine E-Mail senden an: consult@friedag.com bzw. an Malgorzata.Podskarbi@vw-poznan.pl. Danach werden die Absender gebeten einen kleinen Fragebogen auszufüllen, denn es ist für ein Ziel-Unternehmen wichtig, dass unsere AK-Mitglieder nicht für Wettbewerber tätig sind. Wir erwarten zudem, dass Interessenten die notwendige Zeit – für wenigsten zwei AK-Treffen und die Arbeit in den Arbeitsgruppen – aufwenden. Das werden mindestens sechs Arbeitstage sein. Den Lernerfolg garantiere ich!

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