Verleihung des Controller-Preises

Der ICV verleiht zum achten Mal den Controller-Preis. Die Moderation der Preisverleihung erfolgte durch Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber, Vorsitzender des Kuratoriums des ICV, WHU – Otto Beisheim School of Management, Institut für Management und Controlling (IMC), Vallendar.

Drei Kriterien sollten für eine Bewerbung vorliegen: 1.) er soll sich um eine nachhaltige Lösung handeln. 2.) Die Lösung soll dem gesamten Unternehmen und nicht nur dem Controller-Bereich dienen. 3.) Die Lösung muss wesentlich durch den Controller-Bereich vorangetrieben worden sein.

Die Bewerbungen überzeugten insbesondere durch ihre Marktorientierung, die Internationalität und ihre Verankerung in öffentlichen Institutionen.

“Germanic Controlling” steht in der internationalen Bewährungsprobe – eine Anpassung an die jeweilige nationale Kultur ist unabdingbar. Einen Sonderpreis, weil der Abstand zwischen der ersten und zweiten Platzierung so gering war, erhält Frau Birgit Feistmantl, Head of Controlling Swarovskk Japan Ltd., für die Verbindung des Austrian Controlling, dem Germanic Controlling sehr ähnlich, mit dem japanischen Kaizen. Der Sonderpreis ist ein Seminar nach freier Wahl bei der Controller Akademie und ein kostenlose Teilnahme an diesem Kongress.

Controlling muss zu einer wirkungsorientierten Steuerung in öffentlichen Bereichen beitragen – seinen Beitrag zu einem “New Public Management” leisten. Bislang lagen Anspruch und Wirklichkeit in diesem Feld deutlich auseinander. Neben vielen schlechten Erfahrungen und vielen Sündenböcken gibt es auch sehr gute Aktivitäten. Der Preis wird für eine nachhaltig wirksame Veränderung in der Planung einer öffentlichen Institution durch eine Controller-Abteilung wird im Jahr 2010 an die Bundesagentur für Arbeit vergeben. Im Bereich Controlling der Bundesagentur für Arbeit wurde das Tool “SAMP” zur Budgetplanung und Steuerung arbeitsmaktpolitischer Instrumente entwickelt und ein wirkungsorientiertes Controlling im öffentlichen Sektor implementiert.

In der Bundesagentur für Arbeit erfolgt die Steuerung aller Prozesse Outcome-orientiert. Die Outcome-Größen sind in die Zielvereinbarungen aller Mitarbeiter eingebunden. Gleichzeitig wurde die Führungsstruktur verändert. Diese gleichzeitige Veränderung beider Elemente hat die Bundesagentur für Arbeit wahrscheinlich besser im internationalen Vergleich als vergleichbare Institutionen realisiert.

Oberstes Ziel der Outcome-Orientierung ist die Vermeidung der Arbeitslosigkeit bei den Kunden. Ist die Arbeitslosigkeit jedoch bereits eingetreten, ist die Zeit der Arbeitslosigkeit zu minimieren.

Für jeden Kunden wird beim Erstkontakt ein Kundenprofil angelegt, hinter dem Handlungsstrategien für die Berater angelegt sind. Die Agenturen planen im Herbst aufgrund der zu erwartenden Profile des nächsten Jahres (Art und Menge) anhand von SAMP die Maßnahmen. Ebenso wird dieses Tool auch für den Forecast eingesetzt.

Ziel dieses Tools ist es, mit “öffentlichen Geldern” möglichst effizient umzugehen und die Zeit der Arbeitslosigkeit möglichst kurz zu halten.

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