Am 22./23. September findet in Bremen die diesjährige, öffentliche Controlling-Fachtagung des Internationalen Controller Vereins (ICV) für Norddeutschland statt. Wir sprachen mit Tagungsleiter Matthias Wolfskeil, der im ICV als Delegierter die vier regionalen Controller-Netzwerke Norddeutschlands koordiniert.
„Controlling norddeutsch – aktiv auf der Brücke“ ist Titel der ICV-Nordtagung. Was ist das Spezielle am „Norddeutschen“? Was bieten die Gastgeber der Nordtagung Besonderes?
Matthias Wolfskeil: Unsere Tagung ist ein großes Happening für alle norddeutschen Controller, die aktiv in den Arbeitskreisen sind oder die es werden wollen. Alle Tagungen haben bisher in Hansestädten stattgefunden und standen inhaltlich unter einem speziellen Motto. Ein kultureller Event, um gemeinsam die Stadt kennenzulernen, ist die bewährte Stadtführung am Vorabend und eine gemeinsame, aktive Abendveranstaltung in einem typischen Restaurant der Gastgeberstadt; diesmal in Bremen.
Der Zusammenhalt in der ICV-Region Nord ist besonders ausgeprägt. Das zeigt auch das Tagungsprogramm.
M.W.: Grundidee unserer Tagungen ist, dass die Referenten alle aus den Arbeitskreisen kommen – wir haben keine „eingekauften“ Vortragenden – und dass sie ihre Themen sehr stark praxisorientiert vorstellen. Bei uns heißt es: „Von Controllern, für Controller!“ Unsere Vorträge widmen wir Themen wie „Industrie 4.0 und digitale Transformation im deutschen Mittelstand“, „Erfahrungen aus einem SAP HANA-Projekt“, „Projektmanagement hinterfragt“ und „Unternehmen vor Fehlinvestitionen schützen“.
Was war für das Organisationsteam bei der Themenwahl 2018 wichtig?
M.W.: Wir wollen mit dem Programm zeigen, dass der Controller eine aktive Rolle in den anstehenden Transformationsprozessen der Unternehmen innehaben muss. Daher sollte er – wenn noch nicht geschehen – aus seinem Nischendasein hervortreten, um einen wesentlichen Part bei der Unternehmensteuerung zu übernehmen: Controller also „aktiv auf der Brücke“.
Welches sind denn die aktuellen Transformationsprozesse in den Unternehmen, bei denen Controller gefordert sind und die das Tagungsprogramm bestimmen?
M.W.: Die Rahmenbedingungen, in den sich die Unternehmen bewegen, sind geprägt von Digitalisierung der Unternehmensprozesse, von dynamischen, ja disruptiven Veränderungen und von starker Komplexität. Unternehmen müssen agiler werden, um diese permanenten Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten. Dabei müssen die Controller eine tragende Funktion übernehmen. Führung und Unternehmenskulturen werden sich ändern. Die Werkzeuge zur operativen Aufgabenerfüllung werden deutlich durch die IT der Unternehmen geprägt. Aus dem notwendigen zielorientierten Steuern der Veränderungen in den Unternehmen erwachsen die aktuellen enormen Herausforderungen an die zukünftigen Kompetenzen der Controller.
Tagungsort ist in diesem Jahr die Hochschule Bremen. Was verbindet die ICV-Region Nord mit dieser Hochschule?
M.W.: Wir pflegen alte und neue Kontakte zu den Lehrstühlen sowie zu den Professoren. So gibt es ehemalige Studenten, die heute in den norddeutschen Arbeitskreisen aktiv sind und/oder es zukünftig werden wollen.
Die Nordtagung ist öffentlich und steht für Mitglieder der regionalen Arbeitskreise genauso offen wie für alle anderen Interessenten. An wen kann man sich mit Fragen zum Programm, zur Location bzw. zu Unterkünften wenden?
M.W.: An jeden in unserem Veranstaltungsteam: Dazu gehören vom Arbeitskreis AK Nord I die Leiterin Doris Mailänder, vom AK Nord II der Leiter Stephan Jockel, vom AK Nord III der Leiter Joachim Jäger sowie vom AK Mecklenburg-Vorpommern die Leiterin Dr. Antje Krey und ich als Regionaldelegierter. Unterstützung gibt es auch aus der Geschäftsstelle des Internationalen Controller Vereins (ICV).