(Herwig R. Friedag, Leiter des ICV-Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit, hat eine Fortsetzung zu seinem Bericht vom CSR Kongress in Berlin geschrieben, die ich hier ebenfalls gerne veröffentliche und zur Diskussion stelle. Danke, Herwig!)
Der zweite Tag des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales veranstalteten Kongresses zum Thema CSR (Corporate Social Responsibility) war geprägt vom Thema Standards in der internationalen Arbeitswelt. Menschenwürdige Löhne in allen Teilen und die Verantwortung der Unternehmen aus der „ersten Welt“ – alle waren sich einig: ein Muss, auch wenn viele Zulieferer wiederum mit weiteren Zulieferern in einer langen Kette arbeiten und eine Nachverfolgung der Einhaltung dieser von der ILO definierten Standards nicht immer einfach ist.
Immer wieder Bezug genommen wurde auf die Leitlinien («Guiding Principles») zur Operationalisierung des «Protect-Respect-Remedy»-Konzepts von John Ruggie. Diese sollen helfen, Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen präventiv zu verhindern. Leider handelt es sich bei diesen Guidelines nur um Empfehlungen, die von vielen Unternehmen noch nicht oder nur teilweise umgesetzt werden.
Erfrischend war der Disput zum Thema „Zukunft der Arbeit in einer globalisierten Welt“, der sich wieder eher europäischen Themen widmete.
Wir werden sehen, ob sich aus dieser CSR-Konferenz Impulse für die im Juni 2012 in Rio de Janeiro stattfindenden UNO-Konferenz für nachhaltige Entwicklung ergeben werden. Für uns Controller werden insbesondere die Ergebnisse des dort diskutierten Themas „Issues Brief 6 – Current Ideas on Sustainable Development Goals and Indicators“ interessant werden.
Herwig R. Friedag