Nachhaltigkeit, Innovation und globales Controlling: Einblicke in das Treffen des Arbeitskreises Heilbronn-Künzelsau

Am 18. Oktober 2024 traf sich der ICV-Arbeitskreis Heilbronn-Künzelsau in den Werken der Oskar Frech GmbH & Co. KG in Schorndorf-Weiler und Plüderhausen.  

Die Arbeitskreise des ICV bieten die Chance, Best Practices zu teilen, sich fachlich und persönlich auszutauschen und gleichzeitig zu erleben, wie Controlling als strategischer Partner im Unternehmen zur Erreichung von Zielen beiträgt. 

Dieses Arbeitskreis-Treffen bot spannende Einblicke in die herausragenden Controlling- und Nachhaltigkeitsansatz eines mittelständischen Unternehmens, das global aufgestellt ist und technisch zu den führenden Anbietern im Druckgussbereich gehört. Besonders beeindruckend für die Teilnehmer war, wie Frech es schafft, höchste technische Kompetenz und Nachhaltigkeitsmanagement miteinander zu verbinden – ein Balanceakt, der zunehmend erfolgskritisch wird. 

Technologische Exzellenz und Effizienz im Controlling 

Frech deckt als Systemanbieter die gesamte Wertschöpfungskette ab und setzt seine Maschinen zur Gießereiformenproduktion für industrielle und Konsumanwendungen weltweit ein. Jährlich baut das Unternehmen eine dreistellige Zahl an Gießereimaschinen in unterschiedlichen Varianten. Diese Vielfalt stellt eine besondere Herausforderung für das Controlling dar, da die Kosten- und Prozessstrukturen im Hinblick auf Materialien, Bauzeiten und unterschiedliche globale Standorte präzise gesteuert werden müssen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Effizienz der Testverfahren: Die hergestellten Formen werden direkt auf den hauseigenen Maschinen getestet und sind damit bei den Kunden sofort einsatzbereit für die Serienproduktion – ein Vorteil, der sich positiv auf deren Lager- und Prozesskosten auswirkt. 

 Nachhaltigkeit als Controlling-Aufgabe: ESG und CSRD im Mittelstand 

Im Sinne der ESG-Kriterien und der neuen Anforderungen der CSRD-Richtlinie ist das Nachhaltigkeitsmanagement bei Frech besonders vorbildlich. Das Unternehmen setzt aus Überzeugung auf ressourcenschonende Prozesse und energieeffiziente Maßnahmen, die auch auf das Controlling durchschlagen. So tragen große Photovoltaikanlagen auf den Werkdächern dazu bei, einen Großteil des Stromverbrauchs zu decken – eine Maßnahme, die nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch die CO₂-Bilanz erheblich verbessert. Diese vorbildliche Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen ist nicht nur aus CSR-Sicht beeindruckend, sondern unterstreicht auch die Rolle des Controllings, das hier die Nachhaltigkeitsziele aktiv begleiten und überwachen muss, um langfristige Einsparpotenziale und Wettbewerbsvorteile zu sichern. 

Herausforderungen und Chancen durch eine internationale Kundenstruktur 

Mit einer globalen Kundenbasis, die auch DAX-Unternehmen umfasst, agiert Frech in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Das Unternehmen muss die Bedürfnisse internationaler Kunden, die an Nachhaltigkeit und Effizienz hohe Anforderungen stellen, präzise bedienen. Die Herausforderung besteht darin, sowohl die Flexibilität als auch die Produktqualität durchgehend auf höchstem Niveau zu halten, was eine starke Verzahnung von Finanz- und Produktionscontrolling erfordert. 

Fazit: Controlling als Business Partner im Mittelstand 

Das Arbeitskreis-Treffen des ICV verdeutlichte den 11 teilnehmenden Controllerinnen und Controllern, dass im Mittelstand ein aktives Controlling ebenso entscheidend für den Erfolg ist wie technische Kompetenz und Nachhaltigkeit. Frech hat es verstanden, diesen Dreiklang in seine Unternehmensstrategie zu integrieren und dadurch einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil zu schaffen. Daher war auch dieses Arbeitskreistreffen wieder ein Gewinn für alle Beteiligten. 

 Fritz Häusermann, Leiter AK Heilbronn-Künzelsau 

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