Gelungenes Triple im Metaverse: Themen der 20. CCS treffen Zeitnerv Successful triple in the metaverse: Topics of the 20th CCS hit the nerve of time

Vier Keynotes, vier Sessions mit jeweils fünf parallel Vortragenden, ein Übungsslot in Extended Reality, dazu Speed Connect, die Verleihung des ICV Newcomer Awards und die Verkündung des CO2 Fußabdrucks der Veranstaltung – wenn ein derart prall gefülltes Programm, das erstmals auch ein durchgängig englischsprachiges Angebot gemacht hat, bereits zum dritten Mal über die virtuelle Bühne geht, dann ist klar: die Controlling Competence Spaces hat stattgefunden. Wie gewohnt gab es dort neue Erkenntnisse, schöne Begegnungen und vieles, das einen neuen Blick auf den Controlling-Alltag ermöglicht.

In den Keynotes nahm Laurent Burdin, Gründer von Space and Lemon Innovations, die Teilnehmenden im Trendradar der Weltwirtschaft mit in die Welt der Gewinner und Verlierer. Burdin hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle Themen und Entwicklungen aufzuspüren und zu bewerten, ob es sich nur um einen Hype oder doch um einen Trend handelt. Bemerkenswert ist für ihn der derzeit zu beobachtende „Break of Privilege“ und damit die Entwicklung hin zu alternativen Anbietern zu den scheinbar unerschütterlichen Global Playern, die bis dato mit ihren Produkten und Dienstleistungen eine nahezu monopolartige Position auf dem Markt haben. „Wir werden in den kommenden Jahren noch viele Brüche dieser Privilegien erleben“, so seine Einschätzung, bevor er den ControllerInnen unter anderem Tipps gab, was sie angesichts seiner Erkenntnisse und Vorhersagen schon heute für ihr Berufsbild und ihren Berufsalltag beachten sollten.

Christian Huck und Andrea Kämmler-Burrak, beide Horváth & Partner, haben ihre Erfahrung aus der Arbeit mit verschiedenen Unternehmen mit den Teilnehmenden geteilt und dabei aufgezeigt, wie stark die Nachhaltigkeit in der CFO-Agenda inzwischen eingepreist ist. Ihr Fazit: Es gibt noch viel zu tun. Unter anderem deshalb, weil jedes fünfte Unternehmen noch gar nicht damit begonnen habe, sich mit Nachhaltigkeitskonzepten auseinanderzusetzen. Ihr Appell: „Sehen Sie nicht immer nur die Risiken, Barrieren, Aufgaben und Hürden in diesem Zusammenhang. Betrachten Sie die neuen Möglichkeiten und schöpfen Sie sie aus!“ Andrea Kämmler-Burrak stellte darüber hinaus in ihrer Funktion als Mitglied des ICV Fachkreises Green Controlling for Responsible Business gemeinsam mit Prof. Dr. Mike Schulze, ebenfalls Fachkreis-Mitglied, erste Ergebnisse aus der ICV Green Controlling Studie 2022 vor. Eine Erkenntnis daraus lautet: “Die ganzheitliche Berücksichtigung von finanziellen und nicht-finanziellen Informationen im Risikomanagement sowie die Integration von Nachhaltigkeit in Daten-und Systemlandschaften spielen noch eine untergeordnete Rolle”. Ein klarer Auftrag an die ControllerInnen im Sinne des Mottos der CCS 2022 “Agil, digital, nachhaltig: Tu du’s!”. Alle Studienergebnisse werden im Detail zum Jahresende vorgestellt. Dann wird die Studie auch öffentlich verfügbar sein.

Einen Rundgang durch die Welt der Makro-Ökonomie in Zeiten der Krisen hat Prof. Dr. Georg Stadtmann mit den Teilnehmenden der CCS 2022 gemacht. Der Professor der Europa-Universität Viadrina verwies auf seine Einschätzung einer hohen Anspruchshaltung in Deutschland, das sich zu einem Land in der Vollkasko-Falle entwickele. Auch die Einführung des Euros ist für Stadtmann im Nachgang betrachtet keine gelungene, basiere sie doch auf der Maßgabe „One Size fits all“, die sich aber angesichts des heterogenen Euro-Raumes als falsch erwiesen habe.

In drei Sessionslots fokussierten die Vortragenden jeweils parallel die Schwerpunkte Digitale Transformation, Sustainable Finance, Chances & Risks, Agiles Controlling sowie Digitalisierung & Automatisierung. In einem weiteren Slot präsentierten die drei FinalistInnen des ICV Newcomer Awards 2022 ihre Arbeiten genauso wie der Gewinner und ein Finalist des ICV Controlling Excellence Awards 2022.

Neben der Verleihung des ICV Newcomer Awards 2022, den Ayse Kötemen für ihre Arbeit über die Integration von Predictive Analytics ins Controlling gewonnen hat (wir berichten gesondert), überraschte Altan Günsoy von Global Climate mit dem Ergebnis seiner Berechnung des CO2-Fußabdrucks der CCS 2022. Rund 1.700 kg CO2 bringt die Online-Veranstaltung auf die ökologische Waage. Zum Vergleich: Hätte die Controlling Competence nicht in den Spaces, sondern in Präsenz stattgefunden, wäre das Ergebnis mit rund 17.000 kg gleich zehnmal so hoch. Während die CCS im Online-Format lediglich in den Bereichen Server, Streaming und Teilnehmer-Emissionen zu Buche schlägt, fallen bei Präsenzveranstaltungen insbesondere An- und Abreisen, Hotelübernachtungen, Catering, Logistik und Druckerzeugnisse ins grüne Gewicht.

Die 21. CCS Controlling Competence Spaces findet am 9. November 2023 statt. Die Eventsite: www.icv-controlling.com/ccs

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