Einen Leitfaden für Manager und Controller, wie mit jungen Unternehmen richtig umzugehen ist, hat jetzt der ICV in seiner Schriftenreihe veröffentlicht. Die 82 Seiten umfassende Schrift ist entstanden in der ICV-Ideenwerkstatt in Zusammenarbeit mit der EBS Universität für Wirtschaft und Recht und namhaften Autoren aus Wissenschaft und Praxis. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass sich Startups als auch Startup-Initiativen als Innovationstreiber großer Unternehmen hinsichtlich Strukturen, Organisationsformen, Flexibilität, Ressourcen, Entscheidungsgeschwindigkeiten von etablierten Unternehmen unterscheiden und damit der Transfer klassischer Controllingansätze nur bedingt möglich ist, aber Controllingelemente in jeder Phase der Unternehmensentwicklung unverzichtbar sind. So sollte der Leitfaden Controller wie Manager bei der Auswahl geeigneter Tools unterstützen. In der Kombination von Grundlagenwissen und individuellen Best-Practice-Beispielen soll der Transfer praxistauglichen Know-hows auf die Anforderungen der Wachstumsinitiativen bei den Lesenden gelingen.
Mit der Publikation hat der ICV ein spannendes, neues und herausforderndes Thema aufgegriffen. Die oberste Zielsetzung von Startups und Startup-Initiativen besteht vor allem in den frühen Phasen darin, durch sehr schnelles Wachstum ein profitables Level zu erreichen. “Das Controlling sollte dabei als Unterstützung und Beschleunigungsfaktor dienen”, heißt es im Leitfaden. Für alle Phasen würden auch in diesem Feld für das Controlling zentrale Erfolgsfaktoren gelten: die durchgängige Sicherstellung der Liquidität sowie die Bedienung von Informationsanforderungen externer Stakeholder und Kapitalgeber werden besonders hervorgehoben. Bei Startup-Initiativen gelte im Speziellen, dass diese “von den generellen Controllinganforderungen der Unternehmensmutter freigestellt sind bzw. ihnen deutliche Vereinfachungen” zugestanden werden.
Wie das alles funktionieren kann, behandelt die neue ICV-Schrift “Controlling von Start-Ups & Start-Up-Initiativen – Leitfaden für Manager und Controller für den riichtigen Umgang mit junge Unternehmen” prägnant und praxisgerecht. Die Publikation können ICV-Mitglieder in der Geschäftsstelle zum Vorteilspreis von 17 € (brutto) erwerben, Nicht-Mitglieder kaufen das Büchlein am besten im Haufe-Shop, dort versandkostenfrei zum Preis von 29,80 €, inkl. MwSt.
A guide for managers and controllers on how to deal with young companies is now published by the ICV in its publication series. The 82-page publication was created in the ICV Think Tank in cooperation with the EBS University for Economics and Law and well-known authors from science and practice. The starting point was the idea that start-ups and start-up initiatives differ as innovation drivers of large companies in terms of structures, organizational forms, flexibility, resources, decision speeds of established companies and thus the transfer of classical controlling approaches is only partially possible, but controlling elements are indispensable in every phase of the company development. So the guide should assist controllers and managers how to choose appropriate tools. The combination of basic knowledge and individual best-practice examples should enable the transfer of practicable know-how to the requirements of the growth initiatives of the readers.
With the publication, the ICV has taken up an exciting, new and challenging topic. The prime objective of start-ups and start-up initiatives, especially in the early stages, is to achieve a profitable level through very rapid growth. “The controlling should serve as support and acceleration factor,” says the guide. For all phases, central success factors would also apply for controlling: the continuous securing of liquidity as well as the handling of information requirements of external stakeholders and investors are particularly emphasized. In the case of start-up initiatives, it is particularly important that they are “exempt from the general controlling requirements of the company mother or are granted significant simplifications”.
The new ICV publication “Controlling of Start-Ups & Start-Up Initiatives – Guide for Managers and Controllers for the Righteous Handling of Young Companies” [“Controlling von Start-Ups & Start-Up-Initiativen – Leitfaden für Manager und Controller für den riichtigen Umgang mit junge Unternehmen”] deals with how it all can work. The ICV members can buy the publication in the Office for a special price of 17 € (gross), non-members can buy the book best in the Haufe Shop, free shipping, for the price of 29.80 €, incl. VAT.
Warum haben wir so eine komplizierte Kostenrechnung? Oder warum gibt es kaum neue Ansätze bei der Kostenrechnung?
Ich beziehe mich auf den Artikel von Prof. Jürgen Weber im CM Mai/Juni 19
Im Artikel wird begründet, warum die deutsche Kostenrechnung so detailliert sei. Zudem wird dargestellt, dass in der Hochschule das Thema kaum mehr gelehrt wird, es würden “kleinere Häppchen” zum Kostenmanagement bevorzugt. Das eigentliche Handwerk des Kostenrechners stirbt langsam aus. Einerseits liefert die Finanzbuchhaltung dank den Rechnungslegungsstandards korrekte Werte für die Gesamtunternehmung, andererseits ist gerade die detaillierte Kostenrechnung in der heutigen agilen Zeit kaum mehr anzupassen. Ist es nicht verlockend, die Kostenrechnung ganz abzuschaffen?
Doch gerade durch die digitale Transformation wäre der Bedarf nach einem neuen Ansatz einer agilen Kosten- und Leistungsrechnung wichtig, doch dieses Thema wird bei der Frage nach den Auswirkungen der Digitalisierung auf das Controlling ausgespart oder nur sehr summarisch behandelt.
Doch damit verschwinden die Kosten nicht einfach, ganz im Gegenteil die Anforderungen für entscheidungsrelevante Kosteninformationen steigen, durch Losgrössen 1, Multilevel-Marketing, Trend zu vermehrter Fixkosten durch die Automatisierung, komplexe Lieferketten usw.
Ich bin gespannt, ob die Lehre oder die Beratungsunternehmen dieses Thema in der nächsten Zeit wieder aufnehmen. Der Bedarf scheint mir gegeben.