Bis alle heterogenen Datenquellen konsolidiert und der monatliche Standardbericht fürs Management fertig ist, ist regelmäßig ein Grad an Erschöpfung erreicht, der weitere Heldentaten verhindert. Das Controlling ähnelt bis dahin eher Ruderern auf einer Galeere, denn einem Stab vorausblickender Navigatoren.
Bella rät: „Wer verändern will, muss sich auch mal warm anziehen.“
Analyse bleibt auf Meetings beschränkt, in denen Controlling und Management sich angestrengt über Zahlenkolonnen und überdimensionierte Businessgrafiken beugen. Die besten Fragen bleiben in der Regel unbeantwortet, weil die Form der Aufbereitung weder Vergleiche noch Tiefbohrungen erlaubt.
In einem Logistikunternehmen wurde das vom Controlling nicht länger akzeptiert. Ohne Managementauftrag wurde probehalber eigenen Verdachtsmomenten nachgegangen. Einige der entstandenen Sonderberichte legte man dem Standardreporting ungefragt bei.
Wichtig: Das Neue wurde in zunächst geringer Dosis dem Bekannten beigemischt. Konkret ging man der Frage nach, wo Rabattgewährung und Verkaufsmengen auseinander driften. Das Management hob interessiert die Augenbrauen, der Vertrieb verschränkte die Arme. Dickfellig wiederholte das Controlling das Experiment. Nach einer Weile glückte es.