Reinhard Schlieker (ZDF-Journalist) zeigt, wie Informationen aus der Wirtschaft bei den Medien ankommen und dort umgesetzt werden und was wir “in der Wirtschaft” leisten können, damit diese Informationen “richtig rüber” kommen.
Von der Wirtschaft leben alle. Daher müssten eigentlich alle ein Interesse an Themen aus der Wirtschaft haben. Der Sportteil kann ja ruhig bleiben ;-). Aber: woher sollen informierte Bürger kommen, wenn sie nicht in den entsprechenden Fächern, z.B. Wirtschaft, in der Schule unterrichtet werden?
Journalisten sind tendenziell politisch etwas weiter links von der politischen Mitte angesiedelt. Journalisten sind auch häufig als “Aufklärer” und “Weltverbesserer” unterwegs.
Was man nicht in Bildern ausdrücken kann, fällt in der Wertigkeit eines Fernsehredakteurs schnell zurück. Es ist abwechslungsreich und spannend zu berichten.
Herr Schlieker geht weiterhin auf die Berichterstattung über die Euro-Krise ein. Fazit: Es gibt keine einfache Lösung für ein derart komplexes System. Dennoch erfolgt häufig eine hektische und aufgerichtete Berichterstattung, die zwischen 2 Alternativen pendelt: a) weitere finanzielle Unterstützung oder b) keine weitere finanzielle Unterstützung. Zwischen diesen Alternativen gibt es häufig ein zielloses Hin und Her und die teilweise entwürdigende Berichterstattung über die einzelnen Länder sind nicht gerade vertrauensbildend.
Letzten Endes entscheiden nicht Fakten sondern Meinungen über Fakten. Wie kann dazu beigetragen, dass die Meinungen nicht zu weit von den Fakten divergieren?
In einer emotional aufgeladenen Atmosphäre kann man schlecht planen. Beispiel: Die Vorstände von RWE und EON hatten wahrscheinlich rational geplant, wurden dann aber von Fukushima und den daraus resultierenden Emotionen “getroffen”.
Es herrscht eine gesellschaftliche Sucht nach einem moralischen “Unterbau” von Entscheidungen, evtl. verursacht durch den Rückgang der Bedeutung der Kirchen.
Viele Entscheidungen sind wahrscheinlich eher psychologisch als naturwissenschaftlich begründet.
Unternehmen müssen dieser “Karawane” der gesellschaftlichen Veränderungen folgen, z.B.: Nachhaltigkeit.
Abschließend weist Reinhard Schlieker noch auf den vorsichtigen Umgang mit Excel auf und verweist auf die Kolumne von Paul Krugman, die sich auch immer wieder mit sensationellen Fehlern aufgrund von Fehlern in Excel-Sheets, befasst, z.B. unter http://krugman.blogs.nytimes.com/2013/04/17/further-further-thoughts-on-death-by-excel/
Herr Schlieker brachte viele Beispiele, die zum Querdenken auffordern statt zum unreflektierten Akzeptieren von Statistiken in den Medien.