Sagt eine Grafik mehr als Tausend Worte?

Manchmal reichen viele Worte nicht, um zu erklären, was eine Grafik bedeutet. Und: Im Controlling haben wir es vor allem mit Zahlen zu tun. Werden Zahlen in Linien, Balken, Flächen, Farben übersetzt, beginnen wir zu codieren. Unsere Leser wiederum müssen decodieren, um zu verstehen, was wir sagen wollen. Versuchen Sie lieber nicht, aus Ihren Vorständen Dechiffrierexperten zu machen.

Wer also mit grafischen Elementen sparsam umgeht, ist zunächst auf der sicheren Seite. Werfen Sie einmal einen Blick in die Unterlagen der Besten, wenn es um den professionellen Umgang mit Zahlenmaterial geht. Investmentbanker, Börsenmakler, Investoren, das Wall Street Journal und die New York Times lieben zahlendichte Tabellen. Dominante Trennlinien, Fettdruck, Raster gelten dabei als unerwünschter Grafikfirlefanz.

Wenn grafische Elemente ins Spiel kommen, dann um das Auge und damit unser Denken geeignet zu leiten: Die Länge reduziert gestalteter Balken signalisiert schnell, in welchem Verhältnis Werte zueinander stehen. Landkarten zeigen geografische Nachbarschaften oder ihr Ausbleiben auf.

Ein probates Mittel, die Stärke tabellarischer und grafischer Darstellungen zu verbinden, sind Grafische Tabellen. Sie sind geeignet für das Industriereporting, worunter ich die routinemäßige Versorgung vieler Empfänger mit standardisierten Berichten verstehe.

Im Beispiel sorgen Wortgrafiken (so genannte Sparklines) und Balken für hohe Informationsdichte und erhöhte Vergleichbarkeit der Werte: Wie sieht der aktuelle Monat im Vergangenheitsvergleich aus? Welche Abweichung ist wirklich bedeutend?

Wenn Sie sich daran machen, Grafiken zu erzeugen, die über das mit Grafischen Tabellen Mögliche hinausgehen, dann gehen Sie mit großem Ehrgeiz zu Werke. Es lohnt sich. Beispiele diskutiert Bella, die jetzt ihren eigenen Blog hat.

2 Kommentare

  1. Lieber Herr Bissantz! Ah, ich liebe Ihre Texte… witzig, ihre neuen Fotostories… tolle Sache. Finde ich auch gut, dass Sie selbst als Modell dafür fungieren, nebst Hund. Einen Hinweis habe ich aber noch: Es wurmt mich, dass in einigen Ihrer Beispielreports mit den wunderbaren Sparklines (wie auch in dem hier im Blog) noch Plan-Ist-Vergleiche auftauchen. Wie Sie wissen, sind Planzahlen Schall und Rauch und der denkbar schlechteste Leistungsmaßstab. Darf ich Ihnen die Lektüre meines Buches “Führen mit flexiblen Zielen” empfehlen. Sie werden sich mit Sicherheit darin widerfinden und ich denke, es finden sich dort auch gute Anregungen für Ihre Arbeit… Beste Grüsse und viel Erfolg für Ihre Softwares in 2007!

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