Controller in Logistikunternehmen erkannten die Rezession bereits 6 Monate vor ihrem Eintreten, da die Raten für Frachtraten aufgrund fehlender Nachfrage nach Schiffsfracht kontinuierlich sanken. Das lässt sich nachfolgend sehr gut am “Baltic-Dry-Index“, ablesen, der die Frachtraten für trockene Fracht in der Seeschifffahrt misst.
Erfreulich ebenfalls, dass dieser Index seit Anfang Januar wieder leicht ansteigt, was auf einen sich belebenden Welthandel hinweist.
Zu dieser Erkenntnis kommt am 31.01.2009 auch der Blog der Wirtschaftswoche unter dem Titel “Ende des ökonomischen Sturzflugs“. Hiernach legte der Ifo-Geschäftsklimaindex in der vergangenen Woche überraschend zu. Die 7000 befragten Unternehmen bewerteten die Aussichten für die kommenden sechs Monate weit optimistischer als noch im Dezember.
Insofern sollten wir als Controller das Management dabei unterstützen, nicht zu starke “Korrekturzündungen” vorzunehmen. Personal, das jetzt entlassen wird, könnte nur schwer wieder in dieser Qualtiät zu gewinnen sein. Spätestens nach der “Bilanzsaison”, in der sich viele Unternehmen noch durch “Schreckensmeldungen” und “Abschreibungen” von “Altlasten” befreien wollen, dürften für die meisten Branchen ab Mai/Juni bessere Zahlen zu erwarten sein. Ausnahmen werden davon wahrscheinlich der Finanz- und Automotivebereich bilden, da hier eher strukturelle als konjunkturelle Probleme vorherrschen. Vielleicht ist es jetzt sogar der richtige Zeitpunkt, “controlled” antizyklisch zu agieren. Wie Warren Buffett einmal bemerkte: “Die meisten Leute interessieren sich für Aktien, wenn alle anderen es tun. Die beste Zeit ist aber, wenn sich niemand für Aktien interessiert.” Das könnte jetzt auch für Investitions- und Beteiligungsprojekte gelten. Langfristiges Denken mit kurzfristiger Flexibilität sind ein Gebot der Stunde.