Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, von wem der Satz stammt, “Was man nicht messen kann, kann man auch nicht steuern”; er ist aber nicht von mir. Diese Bemerkung schicke ich lieber aus aktuellem Anlass voran.
Im Web bin ich auf ein Werkzeug gestoßen, das “heiße Luft” in Texten zu vermessen verheißt. Das Messergebnis nennen die Schöpfer dieses “BlablaMeters” den “Bullshit-Faktor”. Je größer der wird und sich dem Wert 1,00 annähert, desto grausamer soll der geprüfte Text sein.
Entwickelt wurde das BlablaMeter für “PR-Leute, Politiker, Berater, Werbetexter oder Professoren”, die nun “tapfer sein” müssten, wie die Frankfurterin Ilse Burisch auf ihrer Website www.blablameter.de schreibt. Das BlaBlaMeter entlarve angeblich schonungslos, wieviel heiße Luft sich in Texte eingeschlichen habe.
Die Bedienung ist denkbar einfach: Text “copy & paste” in eine Maske eingeben, “Text testen” klicken und schon wird ein Wert, der so genannte Bullshit-Faktor, angegeben. Was der angezeigte Wert für die Textqualität bedeutet, das teilt ein noch deutlich als Standardtext erkennbares Kurzurteil mit. In der Auswertung, dem “Bericht” (ich sollte lieber nicht “Reporting” schreiben, denn das hebt vermutlich den “Bullshit-Index” nur unnötig an), kann also noch weiter an einer interessanten Kennzahl geknetet werden.
Dieser Blog-Beitrag hat bei meinem Eigen-Check mit dem BlablaMeter den Wert 0,19 erhalten. Das soll schon ganz gut sein, das Urteil lautet: “Ihr Text zeigt nur geringe Hinweise auf ‘Bullshit’-Deutsch.”
Ich werde meine künftigen Texte blabla-mäßig wieder härter und wohl auch mit dem BlablaMeter prüfen. Je höher der Bullshit-Index, desto mieser mein Text, habe ich erfahren. Da müsste sich doch also meine “Textqualität” steuern lassen…
Den Test, ob und wie das Messwerkzeug bei Controlling-Berichten eingesetzt werden und wirken kann, können Sie ja einmal selber machen. Ich bin auf Ihre Ergebnisse gespannt, die Sie hier gerne in Kommentaren hinterlassen können.