Blitzumfrage: ControllerInnen halten ihre Arbeit für Homeoffice-tauglich Quick survey: Controllers consider their work as suitable for home office

ControllerInnen halten ihre Arbeit für Homeoffice-tauglich: Das hat eine Blitzumfrage des ICV International Association of Controllers im Januar ergeben. Anlässlich aktueller Debatten um mehr Homeoffice zur Kontaktreduzierung fragte der ICV-Fachkreis „Future of Work“, wie ControllerInnen diese Form von remote work – entfernt vom Arbeitsplatz in der Firma – nutzen.

56,5% gaben an, aktuell „ständig/überwiegend“ im Homeoffice zu arbeiten, 27,2% „teils in der Firma/teils im Homeoffice“ und 16,3% „ständig/überwiegend in der Firma“.

Ob ControllerInnen im Vergleich zum ersten Lockdown im Frühjahr 2020 nun im Januar 2021 mehr im Homeoffice oder mehr in der Firma arbeiten, war das Kernthema der Blitzumfrage. 61,9% gaben an, genauso viel in Firma bzw. Homeoffice zu arbeiten, wie beim ersten Lockdown, 17% „mehr in der Firma“ und etwas mehr, 21,1%, gaben an, diesmal mehr im Homeoffice zu arbeiten.

Stellt man diese marginale Steigerung der Homeoffice-Arbeit gegenüber dem Lockdown im Frühjahr 2020 und die genannten 16,3% „ständig/überwiegend in der Firma“ arbeitender ControllerInnen in den Zusammenhang mit einer anderen Aussage, wird Gesprächs- und Handlungsbedarf deutlich: Nur 5% glauben nämlich nicht an die Möglichkeit ihre Tätigkeit im Homeoffice ausführen zu können. Diese 5% gaben an, dass ihre Arbeit „zu einem kleinen Teil“ und kein Umfrageteilnehmer (0%), dass diese Arbeit gar nicht „remote“ möglich ist. Hingegen glauben 43,5%, dass dies „völlig“ und weitere 53,1%, dass es „zum großen Teil“ möglich ist: 96,6% gesamt. – (Ergänzung durch den Autor, 26.01./15:25 Uhr:) Die Differenz verdeutlicht, dass noch mehr Kontaktreduzierungen durch noch mehr Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice möglich wären.

In der Blitzumfrage sollte ein Stimmungsbild gewonnen werden, ob sich die Einstellung der ControllerInnen zum Thema „remote arbeiten“ in der Corona-Pandemie verändert hat. Während 76,2% keine Einstellungsänderung angaben, nannten 18,1% eine gewachsene Zustimmung. Sie hatten die Antwort, „Ja (1): Ich hatte bis dahin “remote” Arbeiten für unmöglich gehalten, bin nun aber anderer Meinung“, angekreuzt. Das Gegenteil gaben 5,4% an: „Ja (2): Ich hatte bis dahin “remote” Arbeiten für möglich gehalten, wovon ich nun nicht mehr überzeugt bin“.

Die Beantwortung der abschließenden Frage mit Blick in die Zukunft nutzte eine ganze Reihe von Teilnehmenden für relativierende Anmerkungen. Ob man nach der Pandemie mehr im Homeoffice oder weniger dort arbeiten will, konnte mit einer dritten, offenen Möglichkeit beantwortet werden. Während 67,3% „mehr remote“ und 14,3% „weniger remote“ arbeiten wollen, hatten sich 17,4% für eine offene Antwort entschieden. In großer Mehrheit sprachen sie sich für flexible Wahlmöglichkeiten, eine „vernünftige Mischung aus Homeoffice und Anwesenheit in der Firma“ aus. Teilweise wurde eine konkrete Aufteilung der Arbeitswoche in Präsenz- und in Homeoffice-Tage, z.B. 3 zu 2, angegeben.

Auch wurden Thesen wie, Kreativ-Meetings, die Beziehungspflege, das von Controllern benötigte Feedback der Kollegen außerhalb des Controllings zu bekommen, sei seien „keine Online-Themen“, aufgestellt. Diese herausfordernden Fragen sind mit Sicherheit zu klären. Im ICV arbeitet der Fachkreis „Future of Work“ daran, der bevorstehende 45. Congress der Controller (26./27. April, Hybrid-Veranstaltung) wird ein Themenzentrum „Future of Work im Controlling“ bieten.

Für den Moment ist für mich eine Antwort unumstritten: „Immer dann, wenn remote notwendig ist, ist es zu nutzen.“

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