Der Aufsichtsrat der Hansgrohe AG hat den Vertrag mit Vorstandschef Siegfried Gänßlen, Vorsitzender des Vorstandes des Internationalen Controller Vereins, vorzeitig um drei weitere Jahre verlängert. Dazu heißt es in einer Pressemitteilung der Hansgrohe AG:
„Auch im Krisenjahr 2009 hat es Siegfried Gänßlen geschafft, unser Unternehmen auf sicherem Kurs zu halten“, begründete Aufsichtsratschef Klaus Grohe die Entscheidung. „Wir wissen bei ihm die Hansgrohe AG in sehr guten Händen. Gerade jetzt, da das konjunkturelle Umfeld derart unsicher ist, freuen wir uns, dass wir auf seine große Erfahrung und seine außerordentliche Kompetenz zählen können. Der Lotse bleibt also weiter an Bord.“
Siegfried Gänßlen war Ende Mai 2008 nach 14 Jahren in Führungsfunktionen beim Schwarzwälder Armaturen- und Brausenhersteller als Nachfolger von Klaus Grohe an die Unternehmensspitze berufen worden. Der gebürtige Stuttgarter bildet zusammen mit seinem Stellvertreter Richard Grohe, Enkel des Unternehmensgründers Hans Grohe, bis 2013 das Führungstandem beim weltweit tätigen Bad- und Sanitärspezialisten.
Trotz spürbarer Auswirkungen der internationalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise auf die Sanitärbranche hat die Hansgrohe AG das Jahr 2009 ohne große Blessuren überstanden. „Der Umsatzrückgang hält sich in Grenzen und bleibt im einstelligen Prozentbereich“, erklärt Hansgrohe-Chef Gänßlen. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Wir mussten weder Personal abbauen noch Kurzarbeit anmelden. Dank rechtzeitig eingeleiteter Gegenmaßnahmen haben wir unsere Marktposition in einem sehr schwierigen Umfeld sogar deutlich verbessert. Mit unseren Innovationen ’Made in Germany’ und unserer Qualitätsstrategie konnten wir auch 2009 punkten und zahlreiche Projekte wie etwa das Endspielstadion der Fußball-WM ’Soccer City’ in Johannesburg oder den Burj Khalifa in Dubai gewinnen.“ Neben fortgesetzten Innovationen bei Produkten und Prozessen hat die Hansgrohe AG auch im letzten Jahr ihren Expansionskurs weitergeführt und vier neue Tochtergesellschaften gegründet.
Der gelernte Industriekaufmann und Betriebswirt Siegfried Gänßlen legte stets Wert darauf, sich einen möglichst umfassenden Erfahrungsschatz und beruflichen Hintergrund zuzulegen. Entsprechend breit gefächert ist die Bandbreite der Aufgaben, Funktionen und Zuständigkeiten, die er während seiner Laufbahn in ganz unterschiedlichen Branchen bekleidete. Nach Stationen im Management der Ludwigsburger Firma Karl-Friedrich Rothe, bei Price Waterhouse in Frankfurt, der The Cooper Group, Besigheim, der Karl Dungs GmbH & Co. KG, Urbach, und der Hydraulik Ring GmbH, Nürtingen, zeichnete denn auch ein eher generalistischer Ansatz sein Managementverständnis und Handeln aus, als er 1994 als Kaufmännischer Leiter zu Hansgrohe kam. Mit Umwandlung in eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft übernahm Siegfried Gänßlen 1999 in der Hansgrohe AG die Funktionen des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Finanzvorstands. „Ich war nie nur Zahlenmensch“, beschreibt der Schwabe sein professionelles Selbstverständnis, für das er auch als Vorsitzender des Internationalen Controller Vereins wirbt, „sondern ich sehe mich durch und durch als Unternehmer mit einer Leidenschaft für das Controlling. Ja, mich interessieren natürlich Zahlen, aber mehr noch Menschen, Produkte und Märkte, denn nur so kann ich tragfähige und belastbare Strategien für das Unternehmen entwickeln, mit denen sich die Zukunft von Hansgrohe erfolgreich gestalten lässt.“