Im Weblog der Wertekommission sind die Ergebnisse einer gemeinsam mit dem Institut für angewandtes Wissen (iaw Köln) durchgeführten “Führungskräftebefragung 2007” vorgestellt worden.
Demnach legen “Führungskräfte von morgen” nicht weniger, sondern mehr Wert auf Werte; als Ort gelebter Werte sei “gleich nach der Familie der Arbeitsplatz am wichtigsten” genannt worden. Dieses Ergebnis läge “quer zu allen pessimistischen Diskussionen, die die Moral auf dem Rückzug aus den Unternehmen” sehen. Im Werte-Ranking liegen übrigens “Verantwortung” mit 75% der Nennungen, “Vertrauen” mit 68% und “Respekt” mit 53% an der Spitze. Als “ernst zu nehmendes Warnsignal” bezeichnen die Autoren die offensichtlich nur geringe Bedeutung von “Mut” als unternehmerische Tugend.
Werde nach Gründen für Konflikte zwischen Werten und Managementalltag gefragt, stünden laut Studie an erster Stelle eine ausgeprägte Kennzahlenorientierung und entsprechende Vorgaben seitens der Unternehmensspitze. – Bleibt die Frage, ob das Problem tatsächlich mit dem Begriff “Kennzahlenorientierung” schon hinreichend gefasst ist. Oder ist eine Vertiefung notwendig, welche Kennzahlen der Orientierung dienen?
Weiter unten im Blogpost heißt es ja auch: “Noch sind Werte ein ‘weiches’ Führungsthema, das nicht fest mit Incentive-Systemen, Gratifikationen oder Sanktionen verknüpft ist. Keine zehn Prozent der Unternehmen verfügen über ein explizites Werte-Managementsystem.” – Ein Plädoyer für – adäquate – Kennzahlen?