Zwei Tage Seminar “Kommunikations-Controlling – Unternehmenskommunikation integriert steuern” liegen nun hinter mir. In München hatte ich Gelegenheit, diese von dem Augsburger Trainer Rainer Pollmann, stv. Leiter des ICV-Fachkreises Kommunikations-Controlling, geleitete Veranstaltung zu verfolgen.
Angekündigt waren Antworten auf Fragen wie diese: Wie kann sich der Fachbereich Unternehmenskommunikation optimal steuern; welchen Ansatz bietet dafür das Kommunikations-Controlling? Welchen Nutzen in Richtung Wertschöpfung hat Kommunikation; und wie lässt sich dieser nachweisen oder gar messen?
Kommunikations-Controlling ist nicht nur mit dem gleichnamigen, erfolgreich arbeitenden und in der europäischen Fachwelt anerkannten Fachkreis seit über 5 Jahren Thema im Internationalen Controller Verein. Die Vereinskommunikation selbst soll professionell gesteuert werden. Damit wir mit dem Kommunikations-Controlling im ICV voran kommen, dazu wollte ich in Rainer Pollmanns Seminar weiteres Handwerkszeug erwerben.
Das Seminar bot dafür wesentliche Themen. Behandelt wurden z.B. wertorientierte Zielsysteme, die Entwicklung, Planung und Bewertung von Kommunikationsstrategien, die effiziente Planung und Verfolgung von Maßnahmenkosten. Wie Kosten und Nutzen in der Kommunikation gegenüberzustellen sind wurde ebenso besprochen, wie der Steuerungszyklus des Controllings in der Unternehmensikommunikation und – besonders intensiv – die Identifikation von Ursache-Wirkungszusammenhängen. Ebenso widmete sich der Referent für Kommunikatoren zumindest “ungewohnten” Prozessen, Instrumenten und Fachbegriffen des Controllings: von der Rolle der Controller in den Unternehmen über Unternehmenswertberechnungen (Shareholder Value) bis hin zur Berechnung von Wertbeiträgen mit dem EVA sowie zu Erfolgs- und Renditerechnungen.
Es wurde sehr deutlich gemacht, dass auch in der Unternehmenskommunikation gilt: Aus der Unternehmensstrategie ist die Kommunikationsstrategie abzuleiten; daraus die operativen Kommunikationsziele. Auf deren Grundlage sind Maßnahmen und Themen zu planen, ebenso zu sammeln und zu priorisieren. Gezeigt wurde auch, wie Budgets zu bilden, Kosten nach Maßnahmen zu planen und zu erfassen sind. – Klar wurde den Teilnehmern dabei auch das: Es ist noch sehr viel zu tun, um die Unternehmenskommunikation zu “controllen”, zu steuern. Auch, wenn sich dabei ein mächtiger Berg Arbeit vor unseren geistigen Augen auftürmte, waren wir Zuhörer am Ende doch um viele Erkenntnisse reicher, hatten einige konkrete Ansätze im Kopf, das Abentuer Kommunikations-Controlling zu starten, und waren motiviert anzupacken