Sind Controller Wadlbeißer?

In der letzten Woche erwähnte ein DAX-Finanzvorstand in einem Gespräch, dass er sich die Controller in seinem Unternehmen idealerweise als Wadlbeißer vorstellen würde. Jetzt ist Wadlbeißer in Controller-Kreisen ein häufig geflegtes Gleichnis für das Rollenbild des Controllers. Dennoch habe ich diesen Begriff einmal über Google gesucht und bin in dem Wörterbuch “Sprache in Österreich” fündig geworden. Dort heißt es unter http://www.ostarrichi.org/wort-3990-at-Wadlbeisser.html, dass der Wadlbeißer in Österreich die umgangssprachliche Bezeichnung für einen kleinen, ärgerlich, keifenden Hund ist. Im übertragenden Sinn wird dieser Begriff auch als Personenbezeichnung benutzt. Soweit das Wörterbuch. Als alternative Bezeichnungen für die Rolle des Controllers sind in Controllerkreisen auch noch folgende Begriffe gebräuchlich: Sparringsparter, ökonomischer Lotse, Navigator, Inhouse-Consultant, Businessparter, …

Wichtig ist es aus meiner Sicht für die Rolle des Controllers, dass er in der Kommunikation mit seinen Gesprächspartnern im Unternehmen zwischen Sachebene und persönlicher Ebene unterscheiden kann. Dr. Deyhle umschrieb es regelmäßig folgendermaßen: Freundlich (als Person) penetrant (überzeugend in der Sache) oder aus der Biographie von Papst Johannes XXIII: Er war unnachsichtig mit der Sünde (=Abweichung?) und nachsichtig mit dem Sünder (Profit-Center-Leiter)?

Gleichnisse “hinken” immer ein wenig. Überzeugen Sie einfach durch Ihre Tat und vergessen als Wadlbeißer ihre Sozialkompetenz nicht.

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