Der ICV Controlling-Nachwuchspreis 2018 ist vergeben. Erstplatzierter ist Gero Hippke (2.v.r.), Platz zwei belegt Kathrin Hermann (Mitte) mit ihrem betreuenden Professor Prof. Dr. Roman Toi (3.v.l.). Links außen die Jury-Mitglieder Walter Schmidt und Ute Schröder, rechts außen der stellvertretende ICV-Vorstandsvorsitzende Matthias von Daacke. Der Drittplatzierte, Dominik Große, konnte bei der Verleihung nicht anwesend sein.

Die Finalisten beim ICV Controlling-Nachwuchspreis The finalists at the ICV Controlling Newcomer Award

Der ICV Controlling-Nachwuchspreis 2018 ist vergeben. Erstplatzierter ist Gero Hippke (2.v.r.), Platz zwei belegt Kathrin Hermann (Mitte) mit ihrem betreuenden Professor Prof. Dr. Roman Stoi (3.v.l.). Links außen die Jury-Mitglieder Walter Schmidt und Ute Schröder, rechts außen der stellvertretende ICV-Vorstandsvorsitzende Matthias von Daacke.

Einleitend zur Preisverleihung des ICV Controlling-Nachwuchspreises, der in diesem Jahr erstmals im Rahmen der CCS vergeben wird, hält Walter Schmidt die Laudatio. Er ist Executive Adviser des Vorstands im ICV und Jury-Mitglied für den mit 4.050 Euro dotierten Nachwuchspreis, der von Haufe Verlag und Haufe Akademie gesponsert wird.

14 Abschlussarbeiten aus allen Ländern der D-A-CH-Region waren für den Controlling-Nachwuchspreis 2018 eingereicht worden. Inhaltlich haben sie eine große Bandbreite abgedeckt – von klassischen Controlling-Instrumenten wie der Kostenrechnung und der Budgetierung über das Risikomanagement und Nachhaltigkeitscontrolling bis zu Rollenmodellen im Controlling. Auch die einreichenden Institutionen bilden die gesamte Bandbreite des Hochschulspektrums ab. “Das spricht für eine breite Akzeptanz des Preises in der Hochschullandschaft”, schlussfolgert Walter Schmidt, der auch noch einmal auf die Kriterien für die Preisvergabe hinwies. Dazu gehören praktische Relevanz, direkte Umsetzbarkeit, aber auch der Innovationsgrad des vorgestellten Konzepts. Unabdingbar sei aber immer die Konformität der Arbeiten bzw. ihre kritische Diskussion zu den Grundsatzpositionen des ICV.

Als Finalisten konnte Walter Schmidt schließlich folgende Bewerber verkünden: 

3. Platz: Dominik Große von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Titel seiner Masterarbeit: “Stochastische Szenarioplanung als risiko-orientierte Planungsmethode des Controllings – Potenziale und Herausforderungen”. Betreut wurde er von Prof. Dr. Dr. (habil.) Wolfgang Becker. Den Fokus hat Dominik Große auf eine Planungsmethode gelegt, die der zunehmenden Unsicherheit gezielt Rechnung tragen kann. Mit den stochastischen Szenarioplanungen werden statistisch bewertete Risiken in den Planungsprozess integriert und die Zukunft durch einen risikoadjustierten Entwicklungskorridor illustriert. Walter Schmidt würdigt die Arbeit von Große mit einem Zitat des griechischen Politikers und Feldherrn Perikles: “Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die die Zukunft vorbereitet zu sein” – “und dazu leistet Ihre Masterarbeit einen wertvollen Beitrag!”, lobt Schmidt abschließend den Drittplatzierten.

Die Jury-Kollegin von Walter Schmidt, Ute Schröder von den Controlling-Benchmark-Zirkeln, stellte anschließend die weiteren Platzierten und den Sieger vor:

2. Platz: Kathrin Hermann von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. Titel ihrer Bachelorarbeit: “Concept of the Application of Digitalization Tools in the Finance Function – using the example of Robotic Process Automation at MANN + HUMMEL Group”. Betreut wurde Kathrin Hermann von Prof. Dr. Roman Stoi. Die “Robotic Process Automation” – kurz RPA – wird in allen Finanzfunktionen Einzug halten, so der Tenor der Arbeit, in deren Rahmen sie nicht nur Nutzen und Möglichkeiten dieser Entwicklung analysiert, sondern sich auch mit der Fragestellung auseinandersetzt, welche Hindernisse es zu überwinden gilt und inwiefern sich das Rollenbild des Controllers dafür verändern muss hin zum IT-Architekten und Data-Scientist. “Kathrin Hermann setzt sich nicht nur mit einem hochaktuellen und spannenden Thema auseinander. Sie wagt auch den erste Schritt in die Praxis. Darum geht es uns auch im ICV: Theorie und Praxis, Fachwissen und Fachkönnen zueinander zu bringen. Deshalb gratulieren wir Ihnen besonders zu Ihrer vorgelegten Bachelorarbeit und freuen uns schon auf Ihre Masterarbeit”, gibt Schröder der Zweitplatzierten mit auf den Weg.

Sieger des ICV Controlling-Nachwuchspreises 2018 ist Gero Hippke von der WHU – Otto Beisheim School of Management. Betreut wurde er von Prof. Dr. Utz Schäffer. Der Titel seiner Arbeit lautet “Business Intelligence bei Bayer: Verbesserung der Entscheidungsfindung im Management und Stärkung des Controllings”. Ute Schröder lobt, dass Hippke dabei gelungen ist, die Kernthemen und steuerungsrelevanten Bereiche im Controlling abzudecken: Informationen bereitstellen und Forecasting mit dem Ziel, noch bessere Entscheidungen zu treffen. “Das Thema ist aktuell, interessant und in zahlreichen Unternehmen derzeit ein brandheißes Thema”, fasst Ute Schröder zusammen. Der Preisträger habe diesen Prozess der automatisierten Business Intelligence Lösung am Beispiel der Bayer AG dargelegt. Dabei gehen die Prinzipien einer solchen “Agile BI” über den Bereich der Software hinaus mit dem Ziel, generell operative und organisatorische Agilität zu erreichen, um flexibel, effizient und schnell im Markt agieren zu können. Ute Schröder dazu: “Die Herausforderungen und wichtigen Schritte bei der Einführung von agilen BI-Systemen und -Tools hat Herr Hippke gut veranschaulicht, von der Konsolidierung über die IT-Systeme bis hin zum Cultural Management”.

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