In der neuesten Ausgabe des “Controller Magazins” habe ich einen Beitrag zum Thema “Internationaler Controller Verein (ICV) im Social Media” geschrieben. Unter der Überschrift “Wozu muss ich wissen, ob gerade jemand frühstückt?” habe ich die jahrelange Entwicklung des Mitmach-Webs im ICV beschrieben und beide als “natürliche Verwandte” bezeichnet: Das Mitmach-Web wäre wohl kaum besser als z.B. beim ICV aufgehoben; in einem Verein, wo ohnehin jeder mitmacht. – Ich habe in dem Beitrag auch angekündigt, meinen “‘Lobgesang’ auf Social Media und ICV” im ControllingBlog zur Diskussion zu stellen, was ich hiermit gerne tue.
“Wozu muss ich wissen, ob jemand gerade frühstückt?”
Das ist eine beliebte Gegenfrage, will man jemandem eine Meinung zu Twitter, Facebook & Co. entlocken. Debatten um Social Media ebben seit Jahren nicht ab, während sich die Benutzerzahlen dieser Plattformen immer weiter in schwindelerregende Höhen schrauben. „Wie gehen wir im ICV damit um?“, ist Dauerbrennerthema im PR-Ausschuss und natürlich im Vorstand.
Als ich 1995 Presseverantwortlicher des ICV geworden war, begannen die ersten Gehversuche des Vereins im Internet. Ragnar Nilsson, damals ICV-Vorstandsmitglied und CIO bei Karstadt, heute Kuratoriumsmitglied, ebnete uns in einer Zeit maßgeblich den Weg ins Web, als noch wenige Controller surften und e-Mails schrieben. Ein echter „früher Vogel“ waren auch die „Controller’s e-News“, die heute als „elektronische Pflichtlektüre“ nicht mehr aus der Controller-Gemeinschaft wegzudenken sind. Mit Einführung eines damals noch ungewöhnlichen Redaktionssystems, das den ICV-Arbeitskreisen die Möglichkeit bot, jederzeit völlig selbständig eigene Inhalte online zu stellen, wurde wiederum sehr früh in unserem Verein eine Entwicklung eingeleitet, die man zunächst Web 2.0 und heute „Social Media“ nannte. Wir haben diesen „Mitmach-Weg“ überlegt und konsequent weiter verfolgt: 2006 startete das anfangs überaus skeptisch beäugte ControllingBlog, vor zwei Jahren das ControllingWiki: zwei weitere Meilensteine, mit denen der ICV nicht nur erneut Vorreiter in der Branche war, sondern die auch die „Kultur“ im Verein selbst veränderten.
So barg natürlich jeder dieser Schritte Fragen. Risiken wurden von Experten wie Laien diskutiert, und wie es sich für einen Verein geziemt, mal lauter und mal leiser kritisch im besten Wortsinn kommentiert. Immer gefördert und gefordert vom jeweiligen Vorstand, erschließt der PR-Ausschuss seit Jahren für den ICV jene neuesten Möglichkeiten, die sich aus der stürmischen Entwicklung der Medien ergeben.
Seit Monaten „zwitzschere“ ich unter @ControllingNews bei Twitter mit und lerne dabei. Im PR-Ausschuss steht das Thema Facebook derzeit weit oben auf der Agenda, wir können dort Erfahrungen der „Controller Akademie“ nutzen, die bei Facebook bereits präsent ist. Weder auf Twitter, noch auf Facebook erzählen oder lauschen wir Frühstückserlebnissen. Es geht dort auch nicht um einen zusätzlichen Werbekanal. Wir wollen und können aber Mitgliedern wie Interessenten zusätzliche Plattformen für Dialog und Organisation schaffen; und zwar an Plätzen im Web, wo sie sich ohnehin bereits gerne und freiwillig bewegen. Deren Meinungen und Interessen zum Controlling im Allgemeinen und zum ICV im Besonderen können hier auf eine Art und Weise in Erfahrung gebracht werden, wie sie kein anderes Medium bietet.
Social Media und ICV sind für mich natürliche Verwandte: Wo wäre denn das Mitmach-Web besser aufgehoben, als an einem Ort, wo eigentlich ohnehin jeder mitmacht; nämlich in einem, in unserem Verein? Wissen, Erfahrungen und Meinungen austauschen, Gleichgesinnte und Kollegen treffen, gemeinschaftlich Themen bearbeiten und Neues entwickeln – das ist ICV und das ist Social Media.
Sagen Sie doch einmal Ihre Meinung zu meinem „Lobgesang“ auf Social Media im ICV! Diesen Beitrag stelle ich dazu im ControllingBlog zur Diskussion.
Hans-Peter Sander,
ICV-Presseverantwortlicher; https://blog.icv-controlling.com