Die wirtschaftlichen Folgen des Vulkanausbruchs für die Airlines können zwar noch nicht beziffert werden, doch werden sie immens sein. Methodisch spannend im Rahmen eines Risiko-Controllings könnte die Frage sein, ob die Fluggesellschaften ein derartig spezifisches Risiko in ihrer Riskmap berücksichtigt hatten? Wenn “Ja”, hatten sie sich offensichtlich dazu entschlossen, das Risiko selber zu tragen. So berichten die Versicherer Munich Re und Allianz in einem Spiegel-Artikel, dass dieses Risiko bei ihnen von den Airlines nicht versichert worden war.
Auch wenn Risiken, damit sie “controllable” sind, möglichst einzeln konkretisiert, bewertet und verfolgt werden sollten, zeigt dieses Beispiel doch, dass immer wieder Risiken für Unternehmen eintreten können, die vor ihrem Eintritt mit einer nahezu unwahrscheinlichen Eintrittswahrscheinlichkeit zu bewerten gewesen wären.
Es gibt offensichtlich immer wieder Ereignisse, die trotz bester Vorsorge, als unternehmerisches “Restrisiko” zu bezeichnen wären. Hier hilft nur eins: in guten Zeiten genügend finanzielle Reserven anzulegen, um derartige Ereignisse bestmöglich abwettern zu können.