Welche Konsequenzen kann es haben, wenn der Controller den Plan macht?

In einem Seminar wurde diese Frage von einem Controller gestellt, der in seinem Unternehmen den Plan erstellt. In der reinen Lehre ist der Manger verantwortlich für die strategische Erfolgsposition und das Ergebnis seiner Einheit. Er kann nur dann ergebnisverantwortlich sein, wenn er als Manager die Aussagen, d.h. Entscheide, trifft, z.B. über Menge, Preise, Maßnahmen und deren Kosten. Der Controller ist ergebnismitverantwortlich durch die Qualität der von ihm entwickelten und angebotenen ökonomischen Planungssysteme und seine bwl. Beratungsleistung, die er dem Manager im Planungsprozess zur Verfügung stellt.

Der Controller kann die planenden Manager gern in Form eines Planungsservices mit Daten, Analysen und Prognosen unterstützen. Doch sind die zuständigen Manager meistens näher dran an ihren Planungsinhalten als der zuständige Controller und haben aktuelle Informationen, z.B. vom letzten Kunden- oder Lieferantenbesuch, da sie unmittelbar in die “Prozesskette” integriert sind. Auch haben die zuständigen Manager zur Verabschiedung des Planes ihr Commitment abzugeben. Dabei handelt es sich um eine Willenserklärung mit verpflichtendem Charakter, den Plan erreichen zu wollen. Erstellt der Controller den Plan ohne ein entsprechendes Commitment des Managements, ist bei späteren Abweichungen der Sündenbock schnell gefunden. Der Controller kann eben nicht richtig planen!

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